Eine schöne Geschichte über die Öko-Bilanz im Online-Handel hatte gerade „nano“, das Wissenschafts-Magazin von 3sat, im Programm. Der Paketversand durch Internet-Einkäufe verringert den Verkehr. Der Beitrag beleuchtet anschaulich „die letzte Meile“ in der Lieferkette des Online-Handels, den Weg vom Paketzentrum zur Haustür.
Viele Pakete im Transporter liefern, das verursacht weniger Schadstoff-Ausstoß als wenn die Besteller einzeln zu den Läden fahren. Aber die Macher weisen mit Recht auf die Schwachstellen dieser von der Post gern verbreiteten Öko-Bilanz hin: Viele Verbraucher schauen sich vor dem Klick die Produkte im Laden an, viele Lieferdienste sind gleichzeitig unterwegs, es gibt viele Retouren. Und die Artikel sind zum Schutz vor Beschädigung besser verpackt als im Geschäft. Kartons, Styropor und Schaumstoff muss der Kunde entsorgen. Deren Produktion kostet auch viel Energie.
Die Post ist jedoch einer der großen Profiteure des Internet-Handels. Nach Jahren der Stagnation weit unter dem Ausgabepreis beim Börsengang im Jahr 2000 klettert jetzt der Börsenkurs der Post-Aktie, bleibt aber noch weit hinter der Entwicklung des Dax zurück. Ich habe den Wirbel um die „Aktie Gelb“ damals aus nächster Nähe begleitet – in der Pressearbeit auf Agenturseite für die Deutsche Post.